Als Einstimmung zum Z-Talk – Klimawandel: Wer rettet die Welt? nächsten Mittwoch, 16.11.22 von 10 bis 11:30 Uhr, haben wir diesen Artikel von Mag.a (FH) Julia Preinsdorfer aus dem Diskurs 32 ausgegraben und stellen fest: aktueller den je!
Das letzte Jahrzehnt geht nach Einschätzung der UNO als die heißeste Dekade in die Geschichte ein. Es sei von „außerordentlicher Hitze, Gletscherschmelze und einem weltweiten Anstieg des Meeresspiegels“ geprägt gewesen. Die internationale Wissenschaftsgemeinde ist sich heute sicher: Die globale Klimaveränderung und der damit einhergehende Temperaturanstieg seit der Mitte des letzten Jahrhunderts werden durch uns Menschen und unsere Wirtschaftsweise, die extrem viel CO2 produziert, verursacht. Zu einem großen Teil, rund 70 Prozent, ist dafür die Verbrennung fossiler Energieträger — also Kohle, Erdöl und Erdgas — verantwortlich. An zweiter Stelle, mit knapp 24 Prozent, liegt die industrialisierte Landwirtschaft, also vor allem Lebensmittelproduktion und die Zerstörung von Wäldern.
Auch die Staatengemeinschaft ist sich dieses Problems eigentlich bewusst. Mit dem Pariser Klimaschutzabkommen hat man international die Zielmarke für den Klimaschutz festgelegt: Die Erderhitzung soll auf möglichst 1,5 Grad begrenzt werden. Dazu braucht es hohe Ambitionen aller Staaten! 2015 wurden zudem von den Vereinten Nationen
die 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung, die SDGs (Sustainable Development Goals) verabschiedet. Sie zeigen auf, welche Bereiche sich global ändern müssen, um eine nachhaltigere und gerechtere Welt bis 2030 zu ermöglichen.
Das Klimaschutz-SDG
Ein großer Teil der SDGs widmet sich im weitesten Sinne dem Umwelt- und Naturschutz. Neben Themen wie Nachhaltige Produktion & Ressourcennutzung, Erhalt der Biodiversität und Schutz von Gewässern ist der Klimaschutz (SDG13) ein zentrales Entwicklungsfeld. Staaten sind dazu aufgerufen, sowohl Maßnahmen gegen klimabedingte Gefahren zu treffen, als auch ihre Politik und Strategien am Klimaschutz auszurichten. Aufklärung und Sensibilisierung und der Ausbau von personellen und institutionellen Ressourcen gehören ebenfalls dazu. Auch die Unterstützung weniger entwickelter oder besonders durch den Klimawandel betroffener Staaten, z. B. durch Meeresspiegelanstieg bei Inselstaaten, ist ein wichtiges Thema.
Energie sparen ist angesagt
Freilich reicht es nicht allein, dieses Problem als solches zu identifizieren. Es braucht rasche politische Weichenstellungen, egal ob auf globaler, europäischer oder nationaler Ebene. Um die schlimmsten Folgen des Klimawandels zu verhindern, muss die Erderwärmung bei 1,5 Grad Celsius gegenüber vorindustriellen Werten beschränkt werden. Das kann nur gelingen, indem Staaten, Wirtschaftssysteme und die Gesellschaft klimaneutral agieren. Klimaneutralität heißt, dass nur so viel CO2 ausgestoßen wird, wie auch durch die Natur, also beispielsweise durch Böden oder Wälder, oder durch zukünftige technische Entwicklungen wiederaufgenommen werden kann. Das bedeutet vor allem eins: Wir müssen Energiesparen und unser derzeitiges Energiesystem zügig komplett umgestalten. Raus aus den fossilen hin zu naturverträglichen erneuerbaren Energieträgern. Die Politik muss dazu handeln und zwar besser gestern als heute.
Kleine Entscheidungen, große Wirkung
Doch auch KonsumentInnen haben Macht, durch ihre Kaufentscheidungen und ihr Konsumverhalten Unternehmen und damit die Wirtschaft zu beeinflussen. Egal, ob es darum geht, einmal mehr den Zug statt das Flugzeug zu nehmen oder auf die tägliche Wurstsemmel zu verzichten.
Jetzt anmelden zum Webinar: Z-Talk: Was denken junge Klima-Aktivist:innen und was wünschen sie sich für die Zukunft? Wie stehen sie zu erwachsenen Entscheidungsträger:innen? Beim Webinar erzählt Johannes (24) von Fridays for Future aus erster Hand. Für Fachfragen steht Stefan Schartlmüller zur Verfügung.